Lupine: Schöne Fassade mit verstecktem Risiko
Die Lupine (botanisch: Lupinus) ist eine krautige Pflanze, die ein- oder mehrjährig sein kann und bis zu 1,5 Meter wächst. Ihre bunten Blütenspitzen und handförmigen Blätter machen sie zu einem echten Hingucker. Aber nicht alles, was glänzt, ist Gold: In ihr kann sich nämlich der Pilz Anthraknose einnisten, der besonders Tomaten, Bohnen und Erbsen zusetzt.
Außerdem zeigt die Lupine oft ein invasives Verhalten. Sie drängt andere Pflanzen beiseite und klaut ihnen dabei Platz sowie Nährstoffe. Daher sollte man den Umgang mit ihr im Gemüsegarten mit Bedacht angehen.
Beinwell: Mehr Schein als Sein im Gemüsegarten
Der Beinwell fördert Mikroorganismenwachstum und liefert Stickstoff, Phosphor und Kalium. Oft wird er als Gründünger verwendet, weil er Stickstoff, Phosphor und Kalium liefert. Doch auch hier gibt es eine Schattenseite: Beinwell kann parasitäre Nematoden beherbergen, die den Wurzeln von Gemüse wie Karotten, Kartoffeln und Rüben zu schaffen machen. Gärtner sollten also immer ein wachsames Auge darauf haben.
Gundermann: Der heimliche Überflieger
Der Gundermann (Glechoma hederacea) ist eine kleine, kriechende Pflanze mit rund gezackten Blättern und zarten violetten Blüten. Er ist als Bodendecker in Ziergärten beliebt und findet manchmal sogar seinen Weg in die Küche. Aber aufgepasst: Gundermann breitet sich schnell aus und bildet einen dichten Teppich, der der Ernte Konkurrenz macht, weil er um Wasser, Nährstoffe und Licht buhlt. Zudem lockt er Schädlinge wie Schnecken an, was das Wachstum des Gemüses zusätzlich bremsen kann.
Tipps und Alternativen für einen blühenden Garten
Möchte man den negativen Effekten dieser Pflanzen entgegenwirken, gibt es einige gute Alternativen. So vertreiben Ringelblumen (Calendula officinalis) Nematoden und ziehen nützliche Bestäuber an. Borretsch (Borago officinalis) lockt Bienen heran und unterstützt das Wachstum von Tomaten und Erdbeeren. Auch Studentenblumen (Tagetes) schützen vor Nematoden und bestimmten Schädlingen.
Neben der richtigen Pflanzenwahl spielt auch die allgemeine Gartenpflege eine große Rolle. Fruchtfolge, Mulchen und eine durchdachte Bewässerung sorgen dafür, dass der Gemüsegarten in Topform bleibt. Die regelmäßige Beobachtung des Gartens hilft dabei, die Pflegemaßnahmen bei Bedarf anzupassen.
Mit einer guten Planung, der bewussten Auswahl der Pflanzen und dem Verzicht auf problematische Arten oder deren sorgfältiger Integration kann man einen gesunden, produktiven Gemüsegarten schaffen – einen Ort, der nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch für reichlich Ernten sorgt.