Wirtschaftsgespräch der IHK Lippe in Horn-Bad Meinberg

Unternehmen fordern mehr Initiative für lebendige Innenstädte

 

Großer Zuspruch, viele Fragen: Über 80 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Horn-Bad Meinberg trafen sich Anfang März beim Kommunalen Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) bei der Kurt Stricker GmbH & Co. KG. Zentrale Themen des intensiven Austauschs mit Bürgermeister Stefan Rother und Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz waren die unzureichende Breitbandanbindung in den Ortsteilen, die Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen sowie der Umgang mit innerstädtischen Leerständen.

Aus der Unternehmerschaft wurde eine positive Grundstimmung gefordert, genau diese war nach der Vorstellung der aktuellen Entwicklungen bei Gewerbe- und Industrieflächen sowie der Entwicklung bei Fa. Glunz zu spüren.

„Um unsere Zentren in Horn und Bad Meinberg nicht ausbluten zu lassen, muss deutlich mehr Initiative in die Ortskerne fließen“, forderte ein Einzelhändler die Verwaltung zum Handeln auf. „Einen großen Schritt nach vorn erhoffen wir uns durch die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts“, verwies Bürgermeister Rother auf das kürzlich vom Rat verabschiedete Konzept der Stadt. „Maßnahmen wie die Neuordnung des Marktquartiers, eine geänderte Straßenführung oder die Aufwertung öffentlicher Räume können dazu führen, die Horner Innenstadt wieder mit Leben zu erfüllen und damit die Gesamtstadt zu stärken.“

Als erste praktische Maßnahme hat die Stadt Horn-Bad Meinberg zwei Leerstandsimmobilien in der Mittelstraße erworben um dort im Rahmen des „Integrierten Handlungskonzeptes“ eine Aufwertung des Einzelhandelsstandortes zu erreichen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten Skepsis, dass die Verwaltung damit den Leerständen und teils maroden Fassaden im historischen Kern des Ortsteils Horn wirksam begegnen könne. Wirtschaftsförderer Krentz nahm die Kritik auf, sieht die Verantwortung aber nicht nur bei der Stadt: „Wir werden nur dann etwas ändern, wenn wir die Eigentümer dazu motivieren, in die eigene Immobilien zu investieren.“ Leider hätten Initiativen wie „Jung kauft Alt“ oder eine Gründeraktion, bei der leerstehende Geschäftsgebäude für ein halbes Jahr mietfrei zur Verfügung gestellt worden seien, nur mäßigen Erfolg gehabt, bedauerte Krentz. „Wir bleiben aber am Ball und werden für ein besseres Erscheinungsbild Horn-Bad Meinbergs kämpfen“, versprach der Wirtschaftsförderer.

Nach Abschluss des Wirtschaftsgespräches waren sich alle einig, dass der Dialog in und mit der Stadt intensiviert werden müsse. Aus diesem Grund will der Bürgermeister demnächst zu einem Unternehmerstammtisch einladen.

Bildunterschrift: Bürgermeister Stefan Rother, Geschäftsführer Mark Stricker (Kurt Stricker GmbH & Co. KG), IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens, Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz, Holger Lemke (Windmühle Fissenknick) (v.r.)

 

Pressemitteilung der IHK Lippe, Foto: IHK Lippe

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Christian Stricker (Donnerstag, 25 Mai 2017 21:46)

    Ich bin heute als Gast nach Horn Bad Meinberg gekommen und Habe mir die Stadt angesehen. Das Potential was diese Gegend in der Lage hst wir überhaupt nicht ausgeschöpft. Allein wie viele Hotels leer stehen und wie ungepflegt ein Großteil der Häuser und Gärten ist, fand ich schon erstaunlich.Von den Leerständen der Gäschäftsräume gar nicht zu sprechen. Ich denke das Tourismuskonzept sollte überarbeitet werden. Von Kurgästen alleine kann die Region nicht überleben, da diese meistens schon Vollpension genießen und so in Hotels und Restaurants kaum Umsatz generieren. Auch der Zustand der Häuser in Horn ist ziemlich bedauernswert, dabei haben Sie so viele schöne Immobilien, die es Wert sind, gepflegt zu werden. Darunter befinden sich wahre Kulturgüter die erhalten bleiben müssen. Wenn die Eigentümer selber nichts Unternehmen, ist es an der Stadtverwaltung alle rechtlichen Massnahmen auszuschöpfen. Es tat mir richtig leid zu sehen wie ungepflegt und teilweise marode schöne Alter ehrwürdige Gebäude sind.
    Es muss doch möglich sein Infrastrukturmittel zu bekommen aus den Köpfen des Landes, vom Bund und von der Europäischen Union. Einige Gebäude sind es Wert zum Kulturerbe der Vereinten Nationen erklärt zu werden.